Hommage á Nicolaus Huber
(11. Dezember 2004)
Am Samstag, den 11. Dezember veranstalten Kunsu Shim und Gerhard Stäbler zwei Konzerte anlässlich des 65. Geburtstags von Nicolaus A. Huber. In der Musikbibliothek der Essener Zentralbibliothek kommen unter dem Motto „dasselbe ist nicht dasselbe" acht Werke zur Aufführung. Werke von Huber und ehemaligen Schülern stehen dabei im Zentrum: so wird Dirk Rothbrust Hubers clash music für einen Schlagzeuger und das Schlagzeugstück dasselbe ist nicht dasselbe vorstellen, während Catherine Vickers Disappearances für Klavier vorträgt. In weitere Kompositionen von Kunsu Shim, Gerhard Stäbler und Peter Gahn kommt die selten zu hörende japanische Zither Koto zum Einsatz, die Makiko Goto spielen wird. Eine weitere Attraktion wird die Simultanaufführung von Shims softspeaker für Mikrophon und Lautsprecher mit Stäblers ...leaving the gold... für Stimme, Klavier und elektronische Klänge bilden.
Nach dem Konzert in Essen – der Stadt, in der Huber jahrelang als Professor an der Folkwang-Hochschule unterrichtete – findet im Duisburger EarPort ein Gesprächsabend und ein weiteres Konzert mit Catherine Vickers am Klavier statt. Aus dem reichhaltigen Schaffen für Klavier-Solo wird Vickers noch Werke auswählen.
Veranstaltungsorte:
Musikbibliothek in der Zentralbibliothek,
Essen-Stadtmitte (Nähe HBF), Hollestraße 3
EarPort, Duisburg-Innenhafen, Philosophenweg 17 a
HOMMAGE A NICOLAUS A. HUBER
ZU SEINEM 65. GEBURTSTAG
(TEIL I - 16:00 Essen-Stadtmitte) KONZERT
- nicolaus a. huber: clash music für einen schlagzeuger
- peter gahn: engraved dreams für koto
- kunsu shim: intermezzo nr. 9 aus 12 intermezzi für koto
- gerhard stäbler: ithaka für koto
- nicolaus a. huber: dasselbe ist nicht dasselbe für einen schlagzeuger
- gerhard stäbler: *
* simultan aufgeführt
- nicolaus a. huber: disappearances für klavier
mit Catherine Vickers (Klavier), Makiko Goto (Koto, japanische Zitter), Dirk Rothbrust (Schlagzeug), Kunsu Shim und Gerhard Stäbler (Performance)
Eintritt: 8,- Euro (5,- Euro ermäßigt), Abendkasse
GESPRÄCHABEND MIT NICOLAUS A. HUBER (TEIL II - 19:30 EarPort, Duisburg-Innenhafen)
Musik von Nicolaus A. Huber
mit Catherine Vickers (Klavier)
Eintritt frei
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„Bei allen Veränderungen der musikalischen und im weitesten Sinne politischen Aspekte seines inzwischen über vierzigjährigen Komponierens lag und liegt die bestimmte Konstante von Hubers vielfältigem Schaffen stets im doppelten emanzipatorischen Anliegen eines zugleich material- und gesellschaftskritischen Komponierens und Hörens."
Rainer Nonnenmann über Nicolaus A. Huber
Uraufführung der 12 Intermezzi in Kelkheim
(21. November 2004)
Im Rahmen der „Tage Alter Musik" kommt es am Sonntag, dem 21.11. zur Uraufführung von Kunsu Shims 12 Intermezzi für vier Sängerinnen. Das Konzert steht unter dem Motto „...und alle Lust will Ewigkeit“. Texte von Friedrich Nietzsche sind zwischen Shims Werk und weiteren Kompositionen von Wolfgang Rihm (Séraphin/Stimmen), Luigi Nono (?Donde estás, hermano¿) und neu bearbeiteten Liedern von Hildegard von Bingen interpoliert. Das Konzert beginnt in der Kelkheimer Alten Kapelle St. Martin, das <belcanto> Solistenensemble steht unter der Leitung von Dietburg Spohr, die auch als künstlerische Leiterin der Tage alter Musik fungiert.
Installationen und Aufführungen bei „Stadtlicht - Lichtkunst" in Duisburg
(16. Oktober bis 15. November 2004)
Mit mehrfacher Beteiligung der Komponisten Kunsu Shim und Gerhard Stäbler findet ab 16. Oktober 2004 „StadtLicht - LichtKunst" in und um das Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg statt.
Am Eröffnungstag des vielseitigen Projekts, das zur „Qualifizierung von Lichtgestaltungen in unseren Städten beitragen" will (Kurator Christoph Brockhaus, Direktor der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum), präsentieren Paulo Alvares (Klavier), Christina Ascher (Stimme), Kunsu Shim und Gerhard Stäbler an der Klangregie Stäblers neue Komposition ...leaving the gold... für Stimme, Klavier und fünf CD-Player (2004) – simultan mit Kunsu Shims inserting music II für Tonband zu hören.
Im Kantpark des Wilhelm Lehmbruck Museums sind ebenfalls Werke von Kunsu Shim und Gerhard Stäbler simultan zu erleben: die Vernissage der von Christoph Brockhaus und unter Mitarbeit von Katja Aßmann kuratierten Klang-Licht-Installation „Kantpark Stage", die in Kooperation der beiden Komponisten mit dem Lichtkünstler Mischa Kuball entwickelt wurde. Christina Ascher bereitet mit der Uraufführung des Werks Intervention I für Stimme und elektronische Klänge (2004) den Beginn der Klanginstallation „Kantpark Stage" vor, die dann bis zum 15. November täglich von Mittag bis Mitternacht zu sehen und zu hören sein wird. Kunsu Shim, der zusammen mit Gerhard Stäbler die Grundkonzeption der Klanginstallation entwarf, schreibt dazu:
Verschiedene Klänge - meist tief, obertonreich, wohltuend - kommen und gehen aus großer Stille innerhalb des 12-stündigen Zeitverlaufs und verwandeln die Kantpark Stage in einen Ort des Verweilens, erhellen ihn - wie das Licht selbst - hörbar und laden ein, sich für eine Weile mit diesem Ort zu verbinden, um sich in die Weite des inneren Raumes fortzupflanzen. Immer wieder öffnen dabei Interventionen Fenster zu realen Räumen, sich zu erinnern, zu reflektieren, zu träumen, um wieder zur Stille zurückzukehren.
Die Termine im Überblick:
Samstag, 16. Oktober (Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg - Lehmbruck-Trakt): Feierlicher Beginn des Projektes „StadtLicht - LichtKunst" mit Uraufführungen von Kunsu Shim und Gerhard Stäbler und einem Klavierwerk György Ligetis. Danach Vernissage der „Kantpark Stage" von Mischa Kuball, Kunsu Shim und Gerhard Stäbler mit der Uraufführung Intervention I von Gerhard Stäbler
Samstag, 16. Oktober bis Montag, 15. November: „Kantpark Stage", Lichtinstallation von Mischa Kuball mit der Klanginstallation „Lichtrand" von Kunsu Shim und Gerhard Stäbler in Zusammenarbeit mit dem Audio-Designer Cornelius Pöpel, Kant Park, Duisburg-Innenstadt beim Lehmbruck Museum
Weitere Informationen unter:
Lehmbruck MuseumKonzertreihe
UltraWaves mit neuer und klassischer Musik auf Kreta gestartet
(Oktober 2004)
Mit einem großen Konzertabend wurde Ende Oktober auf Kreta die Konzertreihe „UltraWaves" gestartet. Charakteristikum der Reihe sind Programme, in denen zeitgenössischen Kompositionen quasi spiegelbildlich diejenigen klassischen Werke gegenübergestellt werden, auf die sich die neuen beziehen.
Konzerte mit zeitgenössischen Werken sind auf Kreta ein Novum, entsprechend groß waren Neugier und Besuch. Mit einer hochkarätig und international besetzten
Künstlerriege setzte man gleich zu Beginn von „UltraWaves" hohe künstlerische Standards: Annette Robbert (Sopran), Rainer Moog (Viola), Marcus Creed (Klavier), Bernhard Wambach (Klavier) und Katerina Tzedaki (Klangregie) gestalteten das abwechslungsreiche Programm unter dem Motto „Winter, Blumen". Aufgeführt wurden u.a. Werke von Shim, Stäbler, Stockhausen, Nancarrow, Brahms und Wagner, aber auch von Katerina Tzedaki, einer jungen kretischen Komponistin, die Computer-Musik an der Technischen Hochschule Kretas in Rethymnon unterrichtet.
Durchweg positive Reaktionen beim Publikum und angeregte Diskussionen lassen erwartungsvoll zum Februar 2005 blicken, wenn die berühmte japanische Mundorgelspielerin Mayumi Miyata zum nächsten Konzert in der Reihe „UltraWaves" auf Rhethymnon, in Athen und Thessaloniki gastieren wird. Für den Sommer 2006 ist bereits ein internationales Festival mit einem Workshop für Komponisten und Interpreten in Planung.
Künstlerische Leiter der „UltraWaves" sind die beiden Komponisten Gerhard Stäbler und Kunsu Shim, die sowohl in Duisburg als auch auf Kreta leben. Die Reihe wird in Kooperation mit der Philharmonischen Gesellschaft Rethymnon durchgeführt.
Lectures und ein Porträtkonzert in Dortmund
(6. Oktober 2004)
Zum Abschluss eines Workshops, den Kunsu Shim Anfang Oktober an der Universität Dortmund (Lehrstuhl Eva Maria Houben) hält, findet am 6. Oktober ein Porträtkonzert statt. Mit der Koto-Spielerin Makiko Goto gestalten Studierende in der Dortmunder St. Petri Kirche einen Abend mit Shims in zwei Teilen für Ensemble (2000) und verbunden, aufgelöst für Schlagquartett. Fünf der 12 Intermezzi (2002) stellt Makiko Goto an der japanischen Wölbbrettzither vor.
Mittwoch, 6. Oktober, St. Petri Kirche Dortmund (Direkt vor dem Bahnhof in der Dortmunder Innenstadt)
(Ur-)Aufführungen auf der Raketenstation der Insel Hombroich, Neuss
(9. - 12. September 2004)
Zur Eröffnung des neuen Tadao Ando Museums der Langen Foundation auf der Raketenstation der Insel Homroich (Neuss) vom 9. - 12. September wurden die Komponisten Kunsu Shim und Gerhard Stäbler gebeten, das Musikprogramm zu gestalten und neue Werke beizusteuern. LANGEN (I) von Kunsu Shim für Sopran und Schlagquartett gehörten dazu, ebenso wie ]ROSES[ und ]DESIRES[ für die gleiche Besetzung von Stäbler. Die Uraufführungen werden in einer für die Eröffnung autorisierten Version von der Sopranistin Eiko Morikawa und dem Schlagquartett Köln (Dirk Rothbrust, Arnold Marinissen, Thomas Meixner, Boris Müller) besorgt. Das seit 1999 auf CD verfügbare Werk für die japanische Mundorgel Sho Palast des Schweigens (1992/93, Wergo 282 056 - 2) bringt Tomoko Kiba im Japan-Raum des neuen Hauses der Langen Foundation zu Gehör. Sämtliche Werke werden erstmalig in vollständiger Länge in einem Konzert Anfang 2005 zu hören sein.
Offizielle Eröffnung: 12. September, Langen Foundation, Raketenstation Hombroich (Neuss)
Weitere Informationen unter: Langen Foundation
Neue CD mit Song of Wind erschienen
(Juni 2004)
Das Goethe Institut Kyoto publizierte nun auf CD einen Live Mitschnitt von Werken deutscher und japanischer Künstler. Zu den Komponisten, deren Kompositionen im August 2003 in Berlin aufgenommen wurden, zählen neben Kunsu Shim Gerhard Stäbler, Yuji Takahashi, Jan Müller-Wieland sowie Seiichi Inagaki. Song of Wind entstand 1988, die japanische Pianistin Noriko Tokuoka spielte das live aufgenommene Stück während eines Konzertes im August 2003 in Berlin ein.